• Älterer Mann bei Rasur vor Spiegel

    Seniorengerechtes Bad: Lösungen für den Badumbau

Gerade im Badezimmer machen sich altersbedingte kleine und große Einschränkungen als Erstes bemerkbar. Schließlich wird das Bad täglich genutzt - und zudem ist man beim Waschen, Duschen oder Toilettengang meist alleine. Ein seniorengerechtes Bad unterstützt Sie dabei, so lange wie möglich selbstständig zu bleiben und sich sicher zu fühlen. Wir präsentieren Ihnen daher Lösungen, wie ein seniorengerechter Badumbau aussehen kann. Dabei möchten wir die Übergänge von altersgerecht hin zu barrierearm und barrierefrei klar herausstellen. Eines werden wir dabei niemals aus den Augen verlieren: Ihre Wünsche rund um Stil und Sinnlichkeit.

Was ist ein seniorengerechtes Badezimmer?

Provex Serie 500
© Provex

Ein seniorengerechtes Badezimmer bietet alltäglichen Komfort und Sicherheit für ältere Menschen. Zu den normalen Einschränkungen des Alters gehören ein schwaches Augenlicht und ein abnehmender Hörsinn, eine langsamere Reaktionsfähigkeit und etwas weniger Beweglichkeit und Muskelkraft. Hier genügt es oft, ein normales Badezimmer mit wenigen Ergänzungen an den eigenen Bedarf anzupassen. Mit zunehmenden Einschränkungen ist aber ein größerer Umbau nötig, um das höchste Gut zu erhalten: die Selbstständigkeit im Alltag.

Barrierefreies Bad mit HEWI System 900
© HEWI

Barrierearmes Bad - für vorausschauende Nutzer

Gerade weil mit zunehmendem Alter die Einschränkungen zunehmen können, entscheiden sich viele bei der seniorengerechten Badsanierung vorausschauend für einen barrierearmen Badumbau. Das bedeutet, hier werden einzelne Hürden beseitigt oder abgemildert, die zunehmend beschwerlich sein können. Im Fokus stehen dabei einzelne Badobjekte wie Dusche, Wanne und WC sowie die Böden.

Barrierefreies Badezimmer - bei starken Einschränkungen

Das barrierefreie Badezimmer dient dazu, Menschen mit deutlichen Mobilitätseinschränkungen oder Sinneseinschränkungen ein komfortables Leben zu ermöglichen. Es erfordert deutliche Anpassungen gegenüber einem Standardbad, die auch in einer eigenen DIN-Norm festgeschrieben sind (DIN 18040-2). Der entsprechende Badumbau kann staatlich gefördert werden.

Übersicht und Ausstattungsbeispiele

PhaseTypische AnpassungBegriffliche ZuordnungBeispiele
Prävention & KomfortKleine, komfortfördernde SchritteseniorengerechtRutschfeste Böden, gute Beleuchtung, Vergrößerungsspiegel, Haltegriffe
Beginnende EinschränkungenReduzierung erster HürdenbarrierearmDuschhocker, WC-Erhöhung, bodengleiche Dusche mit kleiner Schwelle, Stützgriffe
Deutliche Einschränkungen/RollstuhlNahezu vollständige ZugänglichkeitbarrierefreiTürbreiten ≥90 cm, schwellenlose Dusche, unterfahrbares Waschbecken, Dusch-WC

Ein wichtiger Hinweis: Wir definieren die hier genannten Kategorien "seniorengerecht" und "barrierearm" selbst, um die verschiedenen Stufen der Anpassungsmöglichkeiten optimal zu beschreiben. Es gibt keine offiziellen Vorgaben zu diesen Badtypen. Nur die Barrierefreiheit ist gesetzlich geregelt und in Normvorgaben verankert.


Wie sieht ein seniorengerechtes Bad aus?

Viele Nutzer entscheiden sich für Einzelmaßnahmen wie die Badewanne mit Tür, eine begehbare Dusche oder eine Anpassung der WC-Höhe. Doch vor solchen Umbauten sind bereits viele einfache Maßnahmen möglich, die das Baderlebnis für Senioren deutlich verschönern können. Im barrierefreien Umbau sind dagegen umfassende Lösungen gefragt, die bereits beim Grundriss und der Bewegungsfreiheit ansetzen. Sehen wir uns am besten konkrete Beispiele an, um die verschiedenen technischen und baulichen Anpassungen zu erklären - von einfach bis ganzheitlich, ergänzt um Komfortlösungen.

HEWI Haltegriff
HEWI
HEWI Waschtisch
HEWI

7 einfache Bad-Anpassungen für normale Alterseinschränkungen

  1. Ein rutschhemmender Bodenbelag sorgt für sicheren Halt, ganz ohne zusätzliche Matten.
  2. Blendfreie Beleuchtung mit Nachtlicht oder Bewegungsmelder erleichtern die Orientierung – besonders nachts.
  3. Ein Einhebelmischer mit Thermostatfunktion schützt vor Verbrühungen und ist leicht zu bedienen.
  4. Deutliche Kontraste zwischen Boden, Wand und Ausstattung helfen bei nachlassender Sehkraft, sich besser zu orientieren.
  5. Ein Vergrößerungsspiegel mit Licht erleichtert die Körperpflege, z. B. Rasur oder Augenpflege.
  6. Griffige, gut erreichbare Haltemöglichkeiten und Ablagen
  7. Größere, ergonomisch geformte Griffe an Schränken und Türen lassen sich auch mit weniger Kraft gut greifen.

Sanitärobjekte, die eine Badnutzung im Alter erleichtern

Verschiedene Badhersteller führen speziell auf Bedürfnisse älterer Menschen eingehende Produkte. Wir zeigen hier etablierte Lösungen auf und erläutern, warum sich die einen so und die anderen so entscheiden.

Seniorengerechte Badewanne: mit seitlichem Einstieg

Eine Walk-in-Badewanne ist eine Badewanne mit seitlicher Tür, die wasserdicht abschließt. Eine solche Wanne löst das Problem der hohen Einstiegshürde hervorragend, bringt aber ein anderes Problem mit sich: Wartezeit in der Wanne, während das Wasser noch einläuft. Und auch beim Wasserablassen ist wieder Warten angesagt, denn die Tür sollte erst wieder geöffnet werden, wenn das meiste Wasser abgelaufen ist. Deswegen wählen viele, die nicht auf eine Badewanne verzichten möchten, lieber ein Modell mit breitem, gut zu fassendem Rand, das etwas niedriger ist. Auch dann fällt das Einsteigen leichter. Ergänzend können seitlich an der Wand oder an der Wanne angebrachte Haltegriffe bzw. Stützgriffe helfen.

Seniorengerechte Dusche: bodengleich

Weil die Badewanne die größten Probleme bereiten kann, wenn Beweglichkeit und Kraft abnehmen, entscheiden sich viele Nutzer für eine bodengleiche Dusche. Dieser Einstieg ohne Schwelle ist nicht nur sicherer, sondern erleichtert auch das Putzen und die Pflege. Eine echte Hilfe bei Kreislaufschwäche, Gleichgewichtsproblemen oder einfach zur Entlastung ist ein fest verbauter oder auch gefliester Duschsitz oder eine klappbare Sitzfläche an der Duschwand. So kann das Duscherlebnis auch optimal zur Entspannung beitragen und die Lebensfreude steigern. In vielen modernen Badezimmern gehört die bodengleiche Dusche inzwischen zum Standard. Damit ist bereits gut für die Zukunft vorgesorgt.

Seniorengerechte WC-Höhe: Höher als Standard

Normale WCs haben häufig nur eine Höhe von 40 bis 45 Zentimetern. Erhöhte WCs gibt es als Stand-WCs oder auch wandmontierte Toiletten mit einer Sitzhöhe von etwa 46 bis 52 Zentimetern. Das ist eine Höhe, die in barrierefreien Badezimmern vorgesehen ist, die aber auch von vielen Erwachsenen mit eingeschränkter Mobilität als besonders angenehm empfunden wird. Was das Design angeht: Es gibt genügend Modelle und Hersteller, sodass Ihre Wünsche nicht zu kurz kommen müssen. Eine günstige Alternative sind Toilettensitzerhöhungen (auch mit Armlehne erhältlich) als Aufsatz auf die bestehende Toilette - denn eine nachträgliche Montage einer erhöhten Toilette ist vergleichsweise aufwändig.

Smarte Badtechnik – Komfortlösungen fürs Alter

Technik im Bad kann Komfort und Sicherheit erhöhen, ohne dass das Bad an Wohnlichkeit verliert. Gerade im Alter werden viele Innovationen zu echten Alltagshelfern. Wir könnten auch von Upgrades für mehr Lebensqualität sprechen:

  • Armaturen mit Sensor: Kein Drehen, kein Kraftaufwand. Einfach die Hand darunter halten – fertig.
  • Thermostat statt Risiko: Die Dusche bleibt angenehm warm, ohne überraschende Kälte oder Hitze.
  • Licht, das mitdenkt: Bewegungsmelder bringen Licht, wenn man nachts ins Bad geht – ganz ohne Schalter.
  • Smart Home im Bad: Licht, Musik oder Lüftung lassen sich per App oder Sprachbefehl steuern – besonders praktisch, wenn Beweglichkeit eingeschränkt ist.
  • Dusch-WCs: Sie reinigen automatisch mit Wasser, bieten mehr Hygiene und sparen das Bücken.
  • Verstellbare Spiegel und Waschplätze: Wer sich im Sitzen waschen will oder unterschiedliche Körpergrößen im Haushalt hat, profitiert von Höhenverstellbarkeit.

Diese Technik ist kein Muss – aber sie kann das Leben leichter machen. Gerade wer frühzeitig plant, kann sie fast unsichtbar ins Bad integrieren und dabei langfristig profitieren.

  • berührungslose Waschtischarmatur Dornbracht TOUCHFREE Infrared

    © Dornbracht

  • Grohe Thermostat

    Grohe

  • Dusch-WC Smart A mit Fernbedienung

Unsere Lösung: Richter+Frenzel Pflegebad-Konzept

Richter+Frenzel hat zusammen mit Pflegespezialisten ein Badkonzept entwickelt, das modernste Gestaltung und zukunftssichere Planung verbindet. Dabei dienen Licht und Farbe als Leitsystem für die sichere Orientierung, während die Ausstattung variabel und flexibel an verschiedene Grundrisse anpassbar ist.

Altersgerechtes Bad: Planung Waschbecken

Höchster Komfort.
In jeder Höhe.

Ein Pflegebad-Waschbecken kann so viel mehr als ein herkömmliches: Es integriert Griffe und Handtuchhalter in sich – das schafft Platz und gibt Halt.

Altersgerechtes Bad: Planung Toilettenplatz

Eigenständigkeit. Der größte Gewinn im Pflegebad.

Am persönlichsten Ort braucht es die besten Ideen: Ein Dusch-WC sorgt auf leichte Weise für Hygiene und ermöglicht angenehme Eigenständigkeit. Die richtige Montagehöhe erleichtert das Sitzen und wer doch ab und zu etwas mehr Hilfe braucht, klappt sich mit einem Handgriff ein oder zwei praktische Helferlein runter.

Für ein gutes Gefühl bis in die Fingerspitzen: Griffe stellen nicht nur eine große Unterstützung dar – sie sind auch wichtige optische Elemente im Badezimmer. Damit sie sich in jedes individuelle Badkonzept ästhetisch einfügen, führen wir Griffe in unterschiedlichen Designs, Materialien und Haptiken.

Altersgerechtes Bad: Planung Duschplatz

Das schönste Gefühl unter der Dusche: Sicherheit.

Ab sofort ist die Dusche nicht mehr das raumgreifendste Element im Bad. Denn in einem Pflegebad lassen sich die Duschwände aus- und einklappen, sodass Bewegungsfreiheit im gesamten Raum entsteht. Rutschfeste Untergründe und eine Sitzgelegenheit geben in der Dusche Sicherheit – zumal Sitzen in jedem Alter angenehm ist. Und der Spaß von oben bleibt.

KategoriePflegebad-Konzept (Richter+Frenzel)
EinordnungHoch funktionales Pflegebad auf Basis der DIN 18040-2 – optimiert für Alltag, Pflege und Eigenständigkeit bei gleichzeitig ansprechender Gestaltung
DesignanspruchHoch – Kombination aus Funktionalität und Ästhetik: klare Linien, integrierte Haltesysteme, kontraststarke Farbgebung zur Orientierung, Materialien mit hochwertiger Haptik
NutzerprofilBreites Spektrum – von Senioren mit Wunsch nach Selbstständigkeit bis hin zu Pflegebedürftigen mit Unterstützungsbedarf; ideal auch für Menschen mit Designbewusstsein im Alter
AusstattungBarrierearme Dusche mit klappbaren Wänden und Sitz, unterfahrbarer Waschtisch mit integrierten Griffen, Dusch-WC mit Fernbedienung, kontrastreiche Beleuchtung, rutschhemmender Boden
KomfortniveauHoch – optimierte Bewegungsflächen, durchdachte Anordnung für Pflege und Selbstnutzung, Sitzmöglichkeiten, einfache Bedienung, nachrüstbare Elemente, smarte Lichttechnik
Für welche Raumgröße geeignetFlexibel – auch für sehr schmale Grundrisse geeignet dank intelligenter Raumnutzung (z. B. einklappbare Duschwände, wandhängende Elemente), modular anpassbar
StilrichtungFunktional-ästhetisch – klare Formen, Kontrastfarben zur besseren Orientierung, Designgriffe, Auswahl an Oberflächen für harmonische Integration ins Wohnambiente

Unser Tipp: Lassen Sie sich auf dem Weg zum neuen Bad professionell begleiten. Eine gute Badplanung rechnet sich – sie spart Nerven, vermeidet Fehlentscheidungen und bringt gestalterische Klarheit. Als Richtwert empfehlen wir, ca. 10 bis 15  Prozent des Endpreises für die Planung zu kalkulieren.

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So gestalten Sie ein Badezimmer mit Richter+Frenzel

  1. Wir planen: Sie erhalten von uns eine durchdachte Badplanung inklusive aller passenden Produkte.
  2. Ihr Handwerker bietet an: Wir übermitteln die Planung samt Produktempfehlung direkt an Ihren Handwerker. Dieser erstellt auf dieser Basis sein Angebot inklusive Montage.
  3. Sie entscheiden: Sie haben die volle Transparenz über Produkte, Preise und Leistungen und können in Ruhe entscheiden.

Besuchen Sie für eine kostenlose, persönliche Erstberatung am besten einen unserer Richter+Frenzel BäderStores in Ihrer Nähe!


Weitere Fragen zum seniorengerechten Bad

Hier beantworten wir weitere Fragen, die uns in Beratungsgesprächen rund um den seniorengerechten Badumbau öfter gestellt werden.

Wer bekommt einen Zuschuss für ein seniorengerechtes Bad?

Von der Pflegekasse kann es bis zu 4.180 Euro pro Maßnahme geben bei einem Pflegegrad von 1 bis 5. Bei mehreren Pflegebedürftigen im Haushalt sind bis zu 16.720 Euro möglich. Im KfW-Programm 159 „Altersgerecht Umbauen“ ist ein zinsgünstiger Kredit bis 50.000 Euro je Wohneinheit möglich. Über das KfW-Programm 455-B gibt es Investitionszuschüsse von bis zu 6.250 Euro pro Wohnung, sofern Haushaltsmittel verfügbar sind. (Stand September 2025)

Was kostet ein seniorengerechtes Bad?

Eine Komplettsanierung eines Bads (6 bis 8 Quadratmeter) mit barrierearmen Elementen kostet meist zwischen 8.000 und 15.000 Euro. Der Umbau von Badewanne zu bodengleicher Dusche liegt oft bei 4. 000 bis 6.000 Euro. Kleinere Maßnahmen (Haltegriffe, rutschfeste Matten etc.) kosten häufig unter 1.000 Euro.

Ist eine Badewanne oder eine Dusche für ältere Menschen besser?

Bodengleiche Duschen sind in der Regel sicherer, pflegeleichter und komfortabler für ältere Menschen. Sie ermöglichen stufenlosen Einstieg und sind mit Sitz und Griffen ausstattbar. Dennoch entscheiden sich manche bewusst für eine Badewanne, etwa zum Entspannen. In solchen Fällen sind Wannen mit Tür oder breite Einstiegsbereiche sinnvolle Alternativen.

Wann zahlt die Krankenkasse einen Badumbau?

Die Krankenkasse übernimmt Hilfsmittel wie Haltegriffe, Duschsitze oder Dusch-WCs, sofern diese ärztlich verordnet werden. Größere Umbauten wie eine bodengleiche Dusche werden nur über die Pflegekasse bezuschusst, nicht über die gesetzliche Krankenkasse.

Wann muss der Vermieter ein Bad renovieren?

Der Vermieter ist zunächst nur zur Instandhaltung verpflichtet. Funktioniert etwa die Dusche nicht mehr, muss er reparieren oder ersetzen. Modernisierungen aus Komfortgründen (z. B. barrierearm) kann ein Mieter nur verlangen, wenn z. B. Pflegebedürftigkeit vorliegt. Umbauten bedürfen oft der Zustimmung – Mieter können aber Fördermittel selbst beantragen. Will der Vermieter sanieren, muss er die Mieter 3 Monate vorher schriftlich informieren. Mieter dürfen Einspruch erheben, vor allem bei unzumutbarer Mieterhöhung.

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